Bereits im Februar hatten wir gefordert, ein Schnelltestkonzept für Reinbek aufzusetzen, um vor allem den Jugendlichen, aber auch allen anderen Reinbeker Bürgern einen zumindest teilweisen Zugang zur Kultur, zum Sport oder zu anderen städtischen Einrichtungen zu ermöglichen. Der von uns eingebrachte Antrag im Ausschuss für Jugend, Sport und Kultur wurde einstimmig angenommen – wenn auch ohne die konkret benannten Maßnahmen, die wir GRÜNEN vorgeschlagen haben.
Aber ohne solche Maßnahmen und ohne ein von der Stadtverwaltung vorgegebenes Testkonzept sind die mittlerweile zahlreich verfügbaren Schnelltests nur sehr eingeschränkt nützlich. Erst ein Konzept mit Zertifikaten, die ein tagesaktuelles, negatives Testergebnis bescheinigen, kann zu einer Öffnung von kulturellen Einrichtungen, Sportanlagen und auch zur Öffnung der Gastronomie und des Einzelhandels führen. Wie dieses Zertifikat aussehen kann, wie es kontrolliert wird, wie die bereits existierenden Testcenter in Reinbek und wie schließlich die bereits stattfindenden Tests in den Schulen in das Konzept integriert werden können, haben wir der Stadtverwaltung und auch den anderen Fraktionen dargelegt.
Mittlerweile setzt sich ein Verständnis für die Notwendigkeit eines solchen Konzepts durch – wenn auch sehr langsam. Spätestens nach dem Abschwellen der jetzigen, dritten Welle muss das Testkonzept zum sofortigen Start bereitstehen – denn ohne den Baustein „Schnelltest plus Zertifikat“ werden die meisten Einrichtungen, aber auch die Gastronomie, noch einige Monate lang von Schließungen betroffen sein. Denkbar wäre auch die Umsetzung des Konzepts im Rahmen eines beim Land zu beantragenden Modellprojekts, welches bei niedrigen Inzidenzwerten anderswo schon zur Anwendung kommt.
Markus Linden
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