Am 14. Juni gab es eine Bürgeranhörung zur geplanten Sportanlage Nord. Eine Dreifeld-Halle wurde den Bürgern vorgestellt, ein Kunstrasenplatz, Tennisplätze und ein Rasenplatz für den Fussball und die Leichtathletik. Eine feine Sache. Oder?
Angesichts explodierender Baukosten sind die veranschlagten „etwa 20 Millionen Euro“ nur ein erster Anhaltspunkt. Derweil fordern andere aus der Politik einen zig Millionen schweren Rathausneubau ein – und vergessen scheinbar, dass es zu unseren kommunalen Pflichtaufgaben gehört, Kitagebäude (es fehlen mindestens 70 Plätze in Reinbek) und Schulen (z. B. Ausbau Sachsenwaldschule) bereit zu stellen. Ebenfalls verpflichtend und damit außer jeder Frage ist der Bau neuer Feuerwehrhäuser in Ohe und Schönningstedt. Auf der neu eingerichteten Prioritätenliste der Stadt wird die Sportanlage also nach ganz unten rutschen. Der versprochene Eröffnungstermin 2030 ist nicht zu halten. Alle Kinder, die jetzt beim FC Voran Ohe Sport betreiben, werden längst weit entfernt studieren oder arbeiten, sollte die Sportanlage Nord tatsächlich einmal fertig sein. Machen wir uns ehrlich und stellen wir jetzt dem FC Voran Ohe auf seinem Gelände einen Kunstrasenplatz zur Verfügung. Das Geld dafür ist bereits in den Haushalt eingestellt.
Markus Linden
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