Aktuell ist es wieder mal das Holzvogtland – aber es geht um mehr: Im aktuellen „Reinbeker“ mahnen wieder zwei Parteien die Bebauung des Haidlandes an, weitere freie Flächen im Außenbereich Reinbeks könnten demnächst zur Disposition stehen. Wie umgehen mit einer investorengetriebenen Baukultur? Denn genauso real wie die dahinter stehenden finanziellen Interessen der Investoren sind die Probleme der Menschen in Reinbek: Da stehen Flächenfraß und Versiegelung, zunehmender (Straßen-)Verkehr auf der einen, ein extrem angespannter Mietmarkt, kaum bezahlbare Immobilien und die Vertreibung von Normalverdienern in das
weitere Umland auf der anderen Seite. Und ganz ohne Investoren werden wir diese Probleme auch nicht lösen.
Die GRÜNEN schlagen aktuell für das Holzvogtland eine Strategie vor, die allen Interessen so weit wie möglich entgegen kommt und vor allem langfristig wirkt: Mit einem ersten Antrag die dauerhafte Freihaltung des größten Teils des Holzvogtlandes zu sichern und mit einem zweiten, grundsätzlichen Antrag, einen Teil des zu überplanenden Geländes an die Stadt zu übertragen. Nur Flächen, die dauerhaft im Besitz der Kommune sind, können zuverlässig im Sinne der Bürger genutzt werden: Für den fehlenden günstigen Wohnraum, für Erholungsgebiete oder für ökologische Zwecke.
Der von den GRÜNEN angeregte politische Beschluss, das weitere Holzvogtland von Wohn und Gewerbebebauung freizuhalten, würde deutlich langfristiger wirken als ein Bürgerentscheid, der lediglich für zwei Jahre Gültigkeit hätte – und dessen Ausgang alles andere als gewiss ist. Dabei sollten die Initiatoren des Bürgerentscheids (den wir vom Prinzip her unterstützen!) bedenken, dass der Bürgerentscheid den politischen Antrag der GRÜNEN kippen wird! Im ungünstigsten Fall würde nach dem Entscheid weiteren Interessenten Tür- und Tor für die Bebauung im Holzvogtland offen stehen.

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