Apokalypse? Fällt aus.

Der Reinbeker Haushalt laufe auf eine „Apokalypse“ hinaus, war kürzlich zu lesen. Das aber ist nicht nur übertrieben; es ist falsch! Stattdessen erwirtschaftete Reinbek 2022 einen Überschuss von 14 Millionen Euro. Wie kann das sein? Zum einen liegt die Investitionsquote in Reinbek bei unter 60 Prozent – fast die Hälfte der geplanten Investitionen in Schulen, Radwege, Kitas und weitere Infrastruktur wird einfach nicht durchgeführt. Und das seit Jahren! Ebenfalls bedeutend: Viele Stellen in der Verwaltung sind nicht besetzt – das Geld wird gespart. Was sich zunächst großartig anhört, führt am Ende zu verfallender Infrastruktur, schlechter Ausstattung der öffentlichen Einrichtungen und Stillstand in Zeiten, die große Investitionen erfordern. Allen, die jetzt weitere Gewerbegebiete fordern, um die Stadtkasse vor der „Apokalypse“ bewahren zu wollen, sei gesagt: Investitionen mit dem Geld der Bürger und Unternehmen sind Reinbeks Zukunft. Dafür muss nicht weiter Naturfläche zerstört werden. Sondern man muss mit dem vorhandenen Geld besser umgehen.

Markus Linden